Läuse dezimieren die Wildlachsbestände im Atlantik

Von Ingo Krüger
8. November 2012

Läuse sind schuld am Massensterben von Lachsen in den Küstengewässern vor Irland und Norwegen. Zwischen 18 bis 55 Prozent der Wildlachse verenden im Nordostatlantik am Befall durch Parasiten. Der Bestand verringerte sich dort in den vergangenen 30 Jahren um rund 45 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie.

Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass die großen Aquakultur-Anlagen an den Küsten für den Rückgang des Wildlachsbestandes mitverantwortlich sind. Dort findet die kontrollierte Aufzucht der Fische statt. Dieses Verfahren basiert oft auf Netzgehegen im freien Meer oder in Buchten. Die knapp eineinhalb Zentimeter großen Lachsläuse befallen ihre Opfer, indem sie sich an der Haut der Fische festsetzen und ihr Hautgewebe, Fleisch und Blut fressen. Dadurch werden die Lachse so geschwächt, dass sie sterben.

Die neue Untersuchung bestätigt mehrere frühere Studien, die bereits Hinweise darauf geliefert haben, dass Aquakultur-Anlagen den Befall von Wildlachsen mit Lachsläusen fördern.