Landluft gegen Neurodermitis: Mütter, die auf einem Bauernhof arbeiten, bekommen robustere Kinder

Von Laura Busch
6. Dezember 2010

Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Zürich hat einen Zusammenhang zwischen dem Landleben während der Schwangerschaft und einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Neurodermitis bei Kindern belegt. Dazu wurden 1036 Kinder aus ländlichen Regionen, von denen 508 auf einem Bauernhof und 555 nicht auf einem Bauernhof lebten, untersucht.

Schon lange gelten Umwelteinflüsse neben einer genetischen Vorbelastung als Hauptgründe für Neurodermitis. Die Forscher konnten nun nicht nur belegen, dass Mütter, die in der Schwangerschaft von Nutztieren umgeben waren, Kinder bekamen, die in den ersten zwei Lebensjahren deutlich weniger an Neurodermitis erkrankten. Zusätzlich wurden zwei Gene entdeckt, die, wenn sie vorhanden sind, die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung mit Neurodermitis verringern können. Bisher waren die positiven Auswirkungen von Bauernleben auf Ungeborene nur für andere Allergien, nicht für Neurodermitis belegt.