Langsamer Krebswachstum ist oft ein Irrtum - Tumoren können sehr schnell auftreten

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Viele Menschen leben in dem Glauben, dass Krebs zwar eine furchtbare Erkrankung ist, diese aber über sehr viele Jahre langsam heranwächst. Dies gibt der katastrophalen Krankheit eine gewisse Berechenbarkeit. Ärzte warnen vor diesem Irrglauben. Es gibt zwar Krebsformen, die langsam entstehen und daher im frühen Stadium leichter zu behandeln sind, Krebs kann aber auch ganz schnell kommen.

Per se einen langsamem Krebswachstum anzunehmen, ist oft ein Irrtum mit fatalen Folgen. In vielen Fällen reicht ein einfacher Auslöser und eine Zelle mutiert zur Krebszelle. Diese vermehrt sich und so wächst eine Zellgruppe heran. Das Resultat: ein Tumor. Es gibt auch zum Beispiel das Gen p53. Es wacht eigentlich über unsere gesunden Zellen und registriert, sobald eine Zelle erkrankt. Diese wird dann von p53 daran gehindert, sich zu vermehren. Doch dieses Gen kann defekt sein.

An einem Tag kann durch irgendeine Ursache der Schalter im Gen umgelegt werden und es wird inaktiv. Nun stehen mutierte Zellen nicht mehr unter der Aufsicht von p53 und können sich vermehren. So tritt plötzlich Krebs auf, wo vorher keine Probleme zu erahnen waren.