Laut Verband der Apotheker müssen die neuen Rabattverträge praxisgerechter sein

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Dezember 2007

Seit die Krankenkassen mit Pharmaherstellern Rabattverträge schließen können, dürfen Apotheken den Versicherten bestimmte Medikamente nur von diesen Herstellern aushändigen. Im ersten Jahr dieser Regelung kam es dadurch bei einer Reihe von Arzneimitteln sogar zu Lieferengpässen, weil kleine Firmen die Ausschreibungen der AOK gewonnen hatten, dann aber die Mengen gar nicht liefern konnten.

Zwar blieb kein Patient unversorgt, weil die Apotheken in diesen Fällen eines der drei günstigsten Mittel abgeben dürfen. Doch die Verunsicherung bei den Patienten war groß. "Manche mussten wir binnen weniger Wochen dreimal umstellen", erklärt Apotheker Hermann Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes.

Bei der Arzneimittelabgabe herrsche "Chaos hoch drei", bilanziert er in der Apotheken Umschau. Die bestehenden Probleme seien längst nicht gelöst, und schon drohe neues Ungemach, denn die Rabattverträge der AOK laufen zum Jahresende aus. Wieder müssen sich die Apotheken umstellen. "Das alles muss sich in den nächsten Rabattverträgen ändern, praxisgerechter umgesetzt werden", verlangt Keller.