Lebensverlängerung bei Brustkrebs - Antikörper und Zytostatikum als Kombi-Therapie
Frauen mit besonders weit fortgeschrittenem und aggressivem Brustkrebs können an den Folgen ihrer Erkrankung sterben. Mediziner versuchen, dass Leben dieser Patientinnen so gut es geht zu verlängern und forschen nach neuen Behandlungsmethoden.
In einer Studie hat sich nun die Kombination aus zwei bewährten Verfahren als besonders lebensverlängernd herausgestellt. Zum einen werden die Erkrankten mit dem Antikörper "Trastuzumab" versorgt und zum anderen mit einem Zytostatikum. Dabei handelt es sich um Wirkstoffe aus der Krebsbekämpfung, die gezielt das Wachsen und Vermehren von Zellen unterbinden. So kann die Ausbreitung von Tumoren verzögert werden. Kombinierte man beide Wege im Form eines "zytotoxischen Antikörpers" konnte in einer Studie vielen Patientinnen geholfen werden.
Insgesamt nahmen 991 Frauen mit Brustkrebs an der Studie teil. Trotz intensiver Betreuung waren ihre Tumoren so aggressiv, dass sie sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befanden und viele Metastasen gebildet hatten. Die Behandlung verlängerte die Überlebenszeit der Frauen dennoch deutlich. Die Chance für ein Einjahres-Überleben stieg von 77 Prozent auf 84,7 Prozent. Eine weitere Verbreitung der Krebszellen konnte immerhin für durchschnittlich 9,6 Monate unterbunden werden. Bei herkömmlichen Therapieren gelingt dies im Schnitt nur für 6,4 Monate.
Diese Ergebnisse sind Grund zur Hoffnung. In Amerika soll aufgrund der guten Zahlen bereits dieses Jahr noch die Zulassung für diese Kombi-Therapie beantragt werden.