Legal Kiffen in Deutschland - nicht nur angenehm

Von Sophia Krebs
14. Februar 2012

Der 43-jährige Klauenschneider aus Bad Griesbach tut das, was wohl viele gerne täten: er raucht zuhause Marihuana - legal. Aufgrund eines Wirbelsäulenschiefstands leidet er unter derartigen Schmerzen, dass Cannabis hier als Schmerzmittel eingesetzt wird. Denn der 43-Jährige ist austherapiert, keine andere Methode wirkt bei ihm.

Doch das hat auch seine Schattenseiten. Sein Heimatdorf zeigt sich unverständig und begegnet ihm mit Vorurteilen; als "Süchtiger" wird er ganz unreflektiert abgestempelt. Dabei ist diese Methode die einzige, die seine Schmerzen lindern kann, und sowieso in seinem Falle legal. Zudem ist die Therapie teuer: 80 Euro zahlt er in der Apotheke für fünf Gramm; die Kasse übernimmt nichts. Pro Monat sind dies für ihn rund 320 Euro Kosten.

Er ist einer von 62 chronischen Schmerzpatienten, die in Deutschland legal Cannabis als Medikament nutzen dürfen.