"Leichengeruch" lehrt Insekten das Fürchten

Bestimmter "Fettsäure-Geruch" könnte Schädlinge abwehren

Von Viola Reinhardt
7. Oktober 2009

Simple Fettsäuren scheinen bei Insekten den Gedanken an "Tod und Verwesung" auszulösen. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kamen kanadische Wissenschaftler, die in einer Studie herausfinden wollten, wie sich Insekten mit welchen Gerüchen anlocken oder eben auch abhalten lassen.

Bei den Versuchen fanden sie denn heraus, was schon in den 50er Jahren ähnliche Ergebnisse zu diesem Thema hervorbrachten, die aufzeigen konnten, dass mit Ölsäure bestriche lebende Ameisen von ihren Artgenossen entweder gemieden (Soldatinnen) oder auf dem "Friedhof" von den Arbeiterinnen entsorgt wurden.

Schutz vor Krankheitserregern und Fressfeinden

Bei dem aktuellen Test wurde der Geruch und seine Auswirkung am Verhalten von Schaben erforscht, die hier genau die gleichen Abwehrhaltungen bei dem Geruch von Fettsäuren einnehmen, wie es einst die Ameisen taten. Die Forscher sehen darin ein vollkommen natürliches Verhalten der Tiere, die sich durch den "Geruch des Todes" vor Krankheitserregern und Fressfeinden schützen wollen. Zurückgeführt wird dieses Verhalten auf die Zeit vor rund 420 Millionen Jahren, als sich die Insekten von den Krebsen in der Art trennten.

Die gewonnenen Erkenntnisse, könnten folglich zu neuen Abwehrmethoden von Schädlingen führen, die durch einen derartigen Geruch regelrecht abgeschreckt werden.

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