Leichtfertiger Umgang mit Kontaktlinsen kann zur Hornhautentzündungen führen

Von Cornelia Scherpe
20. September 2013

Wer eine Sehhilfe benötigt, entscheidet sich meist entweder für eine Brille, oder greift zu Kontaktlinsen. Letztere eignen sich besonders dann, wenn die eigene Eitelkeit keine Brille duldet, man beim Sport nicht eingeschränkt sein will, oder beim Stil gern zwischen mit und ohne Brille wechselt. Hierzulande tragen laut Schätzungen gut 3,4 Millionen Menschen zumindest regelmäßig Kontaktlinsen.

Die Reinigung der Kontaktlinsen ist sehr wichtig

Der Optiker, der beim Anpassen der ersten Linsen hilft, weist immer auch nachdrücklich auf die Pflege hin. Da Kontaktlinsen direkte Berührung mit den Augen haben und das über viele Stunden hinweg, müssen die kleinen Linsen ganz besonders gut gepflegt werden.

Wer die Reinigungsschritte nicht immer ernst nimmt oder gar statt der speziellen Lösungen zu Leitungswasser greift, der setzt seine Augen einer großen Gefahr aus. Durch Viren, Pilze und Bakterien auf den Kontaktlinsen kann es schnell zu einer Hornhautentzündungen kommen. Rund 4.000 Mal im Jahr kommt es in Deutschland nur aufgrund eines falschen Umgangs mit Kontaktlinsen zu dieser auch Keratitis genannten Krankheit.

Diagnistik ist of falsch

Und eine solche Erkrankung der Hornhaut darf man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Anders als eine Bindehautentzündung wird dieses Leiden oft nicht sofort erkannt. Selbst wer mit Beschwerden zum Augenarzt geht, erhält oft nicht sofort die richtige Diagnose.

Statistisch gesehen kommt nur ein Drittel der Augenärzte direkt beim ersten Besuch des Patienten zur richtigen Bewertung der Situation. Der Grund ist, dass nur eine Gewebeprobe den sicheren Beweis bringt und die wird oft nicht genommen.

Nimmt die Entzündung in der Zwischenzeit einen schweren Verlauf, droht sogar die Erblindung. In vielen Fällen entsteht die Keratitis bei Kontaktlinsenträgern durch Akanthamöben. Dies sind primitive Einzeller, die zum Tierreich zählen und reichlich im Leitungswasser vorkommen.