Leistungsvermögen des Gehirn nimmt im Alter nicht zwangsläufig ab

Von Frank Sprengel
4. Februar 2014

Laut Tübinger Wissenschaftler sei es ein Irrglaube, dass das Leistungsvermögen des Gehirns mit zunehmendem Alter zwangsläufig abnehme. Zwar arbeite es bei älteren Menschen zumeist etwas langsamer als bei Jüngeren, was aber alleine auf den deutlich größeren Wissensstand zurückzuführen sei.

Diesen Schluss habe eine Untersuchung nahegelegt, bei der die Forscher einen Computer zunächst mit einigen kleinen und später mit vielen großen Datensätzen speisten. Ähnlich wie ein Gehirn habe der Computer bei zunehmender Datenmenge trotz gleichbleibender Leistung länger für die ihm gestellten Aufgaben benötigt, da er schlichtweg mehr Informationen bearbeiten musste. Daher sei es nach Meinung der Wissenschaftler auch naheliegend, dass Ältere jungen Menschen im Beherrschen hinzugewonnenen Wissens sogar klar überlegen sein müssten.

Des Weiteren merkten die Wissenschaftler an, dass die bislang in Altersstudien angewendeten Wortschatztests der tatsächlichen Wortschatzgröße eines Erwachsenen nicht wirklich gerecht würden.