Löschung privater Daten aus dem Internet bald möglich?

Universität Saarbrücken entwickelt Programm um Daten im Internet zu verschlüsseln

Von Thorsten Hoborn
24. Juli 2010

An der Universität in Saarbrücken wird derzeit an der Entwicklung eines äußerst nützlichen Firefox Add-ons gearbeitet. Dabei handelt es sich um ein kleines, leicht zu installierendes, Zusatzprogramm für den Browser, welches in der Lage sein soll, persönliche, ins Netz gestellte Bild- oder Schriftdateien mit einer Art Verfallsdatum zu versehen. Dem Kontrollverlust über die Verwendung der eigenen Daten und die Tatsache, dass diese, einmal eingespeist, oft nicht mehr löschbar sind, soll damit entgegengewirkt werden.

Das Add-on kommt daher einem digitalen Radiergummi gleich und soll als Testversion bis Ende diesen Monats zur Verfügung gestellt werden. Seine Funktionsweise basiert auf einer Art Verfallscode. Stellt ein Nutzer private Inhalte ins Internet, werden diese verschlüsselt und mit einem Code versehen.

Ohne entsprechenden Entschlüsselungscode ist niemand in der Lage, auf die Daten zuzugreifen. Für eine frei wählbare Zeitspanne funktioniert dieses System nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, ist die Frist verstrichen, kann niemand mehr auf die Daten zugreifen, sie scheinen gelöscht.