Londoner U-Bahn-Streik - Schalterbeamte sollen durch Fahrkartenautomaten ersetzt werden

Von Ingrid Neufeld
30. April 2014

In London soll der U-Bahn-Betrieb technisiert werden. Deshalb will man den Verkäufer am Schalter durch Fahrkartenautomaten ersetzen. Die Folge dieser Überlegungen ist ein Arbeitskampf, da das Personal, diese Änderungen nicht einfach hinnehmen will.

Verkehrschaos durch Streik des Londoner U-Bahn-Personals

Dadurch wurde ein Verkehrschaos ausgelöst, wodurch hunderttausende von Fahrgästen nicht pünktlich ihre Arbeit antreten konnten. Entweder es fuhren weniger Züge, oder sie fielen ganz aus. Insgesamt waren nur 40 bis 50 Prozent des sonstigen Betriebs möglich.

Schon am Morgen des Dienstags standen lange Menschenschlangen in den Bahnhöfen. Auch auf den Ausweichstrecken herrscht Chaos. Manche U-Bahnhöfe mussten ganz geschlossen bleiben, weil nur ein Teil des Netzes befahren wurde. Dafür hatte die Nahverkehrsbehörde Transport for London (TfL) rund 8000 Doppeldeckerbusse im Einsatz, mehr als je zuvor. Die Vorortzüge platzten aus allen Nähten.

960 Stellen sollen im Londoner U-Bahn-Betrieb wegfallen

Bei dem Streik geht es darum zu verhindern, dass durch den Fahrkartenschalterabbau an den Bahnhöfen rund 960 Stellen wegfallen. Der nächste Streik ist schon angekündigt, er soll am 6. Mai stattfinden. Für Boris Johnson, dem Bürgermeister von London ist der Streik "zwecklos und verrückt". Seiner Meinung nach würden aufgrund der fortschreitenden Technologie immer weniger Menschen ihre Fahrkarten am Schalter erwerben.

Wenn es keine Lösung gibt, plant die Gewerkschaft einen dreitägigen neuen Streik ab dem 5. Mai.