Lufthansa-Airbus fliegt achteinhalb Stunden über den Atlantik trotz beschädigtem Rumpf
Am 5. März hob ein Airbus des Typ A330 der Lufthansa in Chicago ab. Beim Start setzte die Maschine mit dem Heck auf dem Betonboden auf, wobei der Rumpf teils stark beschädigt wurde. Die Piloten merkten von dem Aufsetzen angeblich nichts und flogen achteinhalb Stunden lang in elf Kilometern Höhe über den Atlantik bis nach München.
Erst nach der Landung wurde der Defekt entdeckt. Durch die enormen Druckunterschiede zwischen dem Inneren der Maschine und dem äußeren Umfeld in derartigen Höhen hätte der Defekt einen plötzlichen und gefährlichen Druckverlust in der Passagierkabine nach sich ziehen können.
Warum die Piloten den sogenannten "Tail Strike", das Aufsetzen des Rumpfes, nicht bemerkten und wie groß die Gefahr für das Flugzeugpersonal und die Passagiere war, soll nun eine Untersuchung durch die Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen klären.