Lysetherapie erfolgreich bei einer 104 Jahre alten Patientin durchgeführt

Von Cornelia Scherpe
25. Januar 2012

Für die Medizin ist es eine kleine Sensation. In der Uniklinik in Freiburg wurde mit Erfolg eine Lysetherapie bei einer 104 Jahre alten Frau durchgeführt. Bisher ist diese Therapie eigentlich nur bis zu einem Patientenalter von 80 Jahren zulässig. Gute Erfahrungen in der Praxis haben aber bereits gezeigt, dass die Altersgrenze in naher Zukunft deutlich nach oben geschoben werden sollte. Die erfolgreiche Anwendung bei der 104 Jahre alten Dame ist einmal mehr ein Beweis dafür.

Bei einer Lysetherapie werden Medikamente vergeben, die im Körper ein Blutgerinnsel lösen und so den Patienten vor einem schweren Schlaganfall bewahren sollen. Bei der 104-Jährigen hat das hervorragend geklappt. Die Frau war mit den typischen Symptomen ins Krankenhaus gekommen und schnell stellte man die Diagnose. Da es keine alternative Therapieoption gab, begann man mit Lysetherapie. Die Frau hatte ein Blutgerinnsel in der rechten Hirnhälfte, das man mit nur 70 Prozent der normalen Medikamentendosierung behandelte. Dies reichte auch schon.

Es dauerte nur wenige Stunden und schon gingen die Symptome eines Schlaganfalls bei der Seniorin deutlich zurück. Inzwischen, mehr als zwei Monate nach der Behandlung, hat die Frau nur noch leichte Empfindungsstörungen.