Madrid Open - Aus für Tennis-Turnier auf blauem Sand

Von Ingo Krüger
26. Juni 2012

Auf blauem Sand Tennis zu spielen, war die Idee des ehemaligen Boris-Becker-Beraters Ion Tiriac. Der 73-jährige Unternehmer wollte die Madrid Open mit der ungewöhnliche Farbe mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Nun zog die Herren-Profiorganisation ATP die Notbremse. Im kommenden Jahr findet das Turnier wieder auf rotem Sand statt.

ATP-Chef Brad Drewett erklärte, dass die Qualität der Plätze das Wichtigste sei. Doch die sei mit dem blauen Belag nicht gewährleistet. Zwar habe der Kontrast zwischen farblich dunklerem Sand und dem gelben Spielball im Fernsehen tatsächlich für eine bessere Sichtbarkeit der Filzkugel gesorgt, so Drewett, aber die Nachteile hätten überwogen.

Bei den Profis war das Experiment auf nur wenig Gegenliebe gestoßen. So hatten sich Stars wie der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic (Serbien) heftig darüber beschwert, dass der Belag viel zu rutschig sei. Man solle dort besser mit Schlittschuhen antreten, teilte der 25-Jährige scherzhaft mit. Auch der siebenfache French-Open-Sieger Rafael Nadal aus Spanien hatte den blauen Sand als wenig geeignet für ein Profi-Turnier kritisiert.