Männer in Boxershorts haben mehr Spermien als Slipträger

Die Fruchtbarkeit eines Mannes hängt laut Studie auch von seiner Unterhosenwahl ab

Von Cornelia Scherpe
27. August 2018

Ob ein Mann sich für Slips oder Boxershorts entscheidet, ist für viele eine Gewohnheits- und Geschmacksfrage. Offenbar beeinflusst die Wahl aber deutlich, ob die Spermien eine bessere oder eher schlechtere Qualität haben. Wer Slips trägt, hat dabei einer aktuellen Studie zufolge das Nachsehen.

Weniger Spermien bei Slipträgern

Für die Untersuchung analysieren Wissenschaftler die Samenproben von über 600 Freiwilligen. Im Labor wurden diverse Marker zur Fruchtbarkeit überprüft, darunter Dinge wie Anzahl der Spermien und ihre Beweglichkeit. Da die Männer auch dazu befragt worden waren, ob sie lieber Boxershorts oder Slips tragen, konnten zwei Gruppen gebildet werden. Verzerrende Faktoren wie Alter, Gewicht oder auch Vorerkrankungen wurden herausgerechnet. Dennoch blieb ein deutlicher Unterschied:

Wer bevorzugt Slips trug, hatte eine niedriger Gesamtzahl von Spermien im Ejakulat. Im Schnitt waren es direkt 25 Prozent weniger. Auch die Analyse von Hormonen in jeder Probe zeigte, dass durch engere Unterwäsche offenbar weniger Botenstoffe produziert werden, die insgesamt die Bildung von Spermien anregen. Demnach sind Boxershorts durch ihren weiteren Schnitt nicht nur oft bequemer, sondern offenbar auch hilfreich für die Fruchtbarkeit. Paare, die ein Kind in naher Zukunft wünschen, sollten daher auch diesen Faktor berücksichtigen und den Mann öfter Boxershorts tragen lassen.

Slip kein Verhütungsmittel

Allerdings betonen die Forscher auch, dass man aufgrund der Studienergebnisse keinesfalls zum Schluss kommen sollte, dass Männer durch das Tragen engerer Slips eine Art von Verhütung praktizieren können. Die Fruchtbarkeit mag verringert sein, sie ist aber prinzipiell immer noch gegeben. Deutlich größeren Einfluss hat beispielsweise Übergewicht, weshalb eine Diät für Männer, die lange erfolglos eine Familie gründen wollen, sehr sinnvoll ist.