Männer widerstandsfähiger: Testosteron dämpft Schmerzreize

Von Thorsten Hoborn
16. September 2010

Evolution und Sozialisierung haben bewirkt, dass Männer von Natur aus mehr Schmerzen ertragen können als Frauen. Das männliche Testosteron mindert Schmerzen automatisch, zudem gelingt es Männern deutlich besser, schmerzhafte Reize einfach auszublenden. Bereits in Kindertagen lernen Männer, sich bei Verletzungen so wenig zu beklagen, wie möglich. Das Bild des starken Mannes färbt jedoch ebenfalls auf Frauen ab. Weibliche Testpersonen sprachen in einer Gruppe, die aus Männern und Frauen bestand, deutlich später ihre Schmerzen an, als sie es normalerweise tun würden.

Frauen haben eine dünnere Haut, verspüren daher schneller Schmerzen, was die Evolution als Schutzmechanismus so vorgesehen hat. Das weibliche Östrogen verstärkt mitunter die Schmerzwahrnehmung sogar, so dass die Frau dazu bewegt ist, sich selbst so schnell wie möglich bei Verletzungen zu versorgen, damit die weitere Versorgung der Familie weiterhin gewährleistet ist.