Magnetische Hirnstimulation für Raucher? Studie belegt Rückgang der Entzugssymptome

Von Cornelia Scherpe
19. April 2013

Rauchen ist nicht nur ungesund, sondern schon länger nicht mehr in. Das führt dazu, dass immer weniger Teenager überhaupt probeweise zur Zigarette greifen und daher nimmt die Zahl der Raucher immer weiter ab. Doch wer schon viele Jahre raucht, der hat es mit dem Aufhören schwer. Trotz aller Vorsätze kommt es immer wieder zu schwachen Momenten und schon brennt die nächste Zigarette. Schuld an den Rückfällen sind meist die Entzugssymptome, die je nach Abhängigkeit unterschiedlich stark ausfallen können.

Nun hat eine Studie aus den USA ermittelt, dass man den Betroffenen mit Magnetischer Hirnstimulation helfen könnte. Diese wird kurz auch TMS genannt, was als Kürzel für Transkranielle Magnetstimulation steht. Es zeigte sich, dass die Stimulation es dem Hirn leichter macht, durchzuhalten. Die sogenannte TMS-Spule wird an die Stirn der Probanden gehalten. Auf diese Weise soll das Belohnungssystem im Hirn angesprochen werden. Der Rauch von Zigaretten oder ihr Anblick soll nach der Behandlung seltener zu schwachen Momenten führen.

In der Studie arbeitete man zunächst nur mit 16 Freiwilligen. Sie alle waren Rauchern und wollten vom Nikotin wegkommen. Sie wurden mit der Magnetstimulation in zwei Sitzungen a 15 Minuten behandelt. Zwischen den beiden Terminen lag eine Woche Pause. Doch jeweils nur eine Sitzung war echt, in der anderen blieb das Gerät deaktiviert. So wollte man den Placeboeffekt ausschließen. Und tatsächlich gaben die Raucher nach der realen Behandlung an, seltener den Wunsch zum Rauchen verspürt zu haben. Nach der Scheinbehandlung dagegen sagten sie, dass sie noch immer stark gegen den Wunsch ankämpfen müssen.

Zwar ist die Studie sehr klein und kann daher keine fundierte Aussage machen, doch die positive Wirkung der Stimulation wurde ersichtlich.