Makabrer Stadtplan: Tornado-Tourismus in Joplin

Von Katharina Cichosch
20. Januar 2012

Tornados sind in den USA leider keine Seltenheit. Die Kleinstadt Joplin aber hat es im vergangenen Jahr besonders hart getroffen: 161 Menschen kamen ums Leben, zahlreiche Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Angesichts der tragischen Unwetter-Folgen mutet die Idee des örtlichen Fremdenverkehrsamtes ganz schön makaber an. Unter der Leitung von Patrick Tuttle brachte sie einen Stadtplan heraus, der Touristen ganz gezielt an die Unglücksorte der Stadt führen soll. Was viele übrigens ohnehin längst tun - ausgerüstet mit Fotoapparaten und Smartphones, die das Ausmaß der Zerstörung dokumentieren sollen. Das Team um Tuttle aber möchte diesen Tourismus weiter anheizen; selbst von thematischen Führungen und Bustouren war gerüchteweise bereits die Rede. Viele Einwohner finden die Ideen ihrer Behörden alles andere als lustig. Sie formieren sich mit lautstarkem Protest gegen den Tornado-Stadtplan.

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