Malediven: Im Urlaubsparadies drohen Unruhen und Streiks der Tourismus-Mitarbeiter

Von Dörte Rösler
30. September 2013

Die Gewerkschaft der Tourismus-Mitarbeiter auf den Malediven droht mit Streiks. Hintergrund ist ein Gerichtsbeschluss, nach dem die für Samstag geplante Präsidentschaftswahl auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Sollte der Wahltermin tatsächlich abgesagt werden, könnten rund 5000 Angestellte ihre Arbeit niederlegen.

Den ersten Wahlgang konnte Mohamed Nasheed für sich entscheiden. Der Politiker war bereits von 2008 bis 2012 Präsident der Malediven. Durch einen Polizeiputsch verlor er jedoch sein Amt. Nun bekam er 45 Prozent der Stimmen - was aber nicht zur absoluten Mehrheit reicht.

In einer Stichwahl sollte er gegen den Bruder des früheren Alleinherrschers antreten, der 25 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Beobachter werten das Urteil deshalb als politisches Instrument, um eine Demokratisierung zu verhindern.

Das Auswärtige Amt befürchtet entsprechende Unruhen in der Region. Vor Reisen auf die Hauptinsel Male wird gewarnt. Wer auf eine der kleineren Inseln fliegen möchte, sollte sich mit dem Reiseveranstalter in Verbindung setzen.