Malta verpasst seiner Hautstadt Valetta eine Verjüngungskur

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2013

Maltas Hauptstadt Valetta ist ein geschichtsträchtiger Ort. Der morbide Charme seiner engen Gassen lockt Touristen und Filmemacher aus aller Welt. Die Einwohner kehren den bröckelnden Fassaden jedoch den Rücken. Nun soll Stararchitekt Renzo Piano der Stadt eine Verjüngungskur verpassen.

Früher lebten in Valetta noch 25.000 Menschen, heute sind viele Häuser unbewohnt, die Scheiben blind. Nur noch 6.500 Einwohner füllen die Plätze und Gassen mit Leben. Zu wenig, wie die Regierung Maltas findet. Für rund 80 Millionen Euro lässt sie Bauwerke neu herrichten, damit sich Valetta 2018 als Kulturhauptstadt Europas sehen lassen kann.

Back to the roots - und gleichzeitig modern soll die Stadt werden. Sichtbar ist dies bereits auf dem neuen Renaissance-Platz vor der Royal Opera, am festungsartigen Parlamentsgebäude und direkt am Eingang zur historischen Innenstadt: am Haupttor wurde die Festungsmauer acht Meter weit eingerissen, eine breite Treppe und ein Aufzug bieten einen Panoramablick über die Insel.