Mangelnder Sportunterricht an Bremer Schulen - Werder Bremen gründet Ballschule

Von Max Staender
20. März 2012

In Bremen bewegen sich die Schüler zu wenig, denn jede dritte Sportstunde entfällt. Dies entspricht im Stadtstaat etwa 1700 Stunden. Dagegen will ein "Runder Tisch Schulsport" nun vorgehen. Denn die resultierenden Probleme sind folgenschwer. Die Dunkelziffer der ausfallenden Sportstunden dürfte sogar noch weitaus höher sein.

Daher sieht sich der Landessportbund Bremen zusammen mit dem Zentralbeirat, dem Runden Tisch Schulsport und der AOK Bremen/Bremerhaven dazu veranlasst, die Eltern mit einem Flugblatt und einer Informationskampagne dazu anzuhalten, mehr Einsatz für die Sportstunden ihrer Kinder zu zeigen. Mindestens drei verbindliche Sportstunden werden gefordert. Es mangelt jedoch leider oft an Fachlehrern. Die Schüler werden nach Hause geschickt, da die Sportstunden in die fünfte und sechste Stunde oder in den Mittagsunterricht gelegt werden. Dies könne so nicht hingenommen werden - immerhin ist die Zahl der übergewichtigen Kinder im Jahre 2011 auf 1,9 Millionen gestiegen. Zudem ist die körperliche Leistungsfähigkeit bei Kindern zwischen zehn und 14 Jahren in den letzten 15 Jahren um 20 % gesunken. Allgemein treiben Kinder in Deutschland immer weniger oder gar überhaupt keinen Sport.

Aufgrund dessen hat Werder Bremen eine Ballschule gegründet, um die Kinder in Bewegung und bei der Koordination zu stützen. Sogar für Profis wird die fehlende Bewegung in der Kindheit teilweise zum Problem.