Mao statt Harry Potter - China verschiebt den Kino-Start

Der Film "Beginning Of The Great Revival" muss zuerst umgerechnet 120 Millionen Dollar einspielen

Von Ingo Krüger
25. Juli 2011

Auch Harry Potters Zauberkräfte sind nicht allem und jedem gewachsen. Gegen Mao Zedong ist auch der Zauberlehrling machtlos. Der Film "Beginning Of The Great Revival", der sich mit der Entstehung von Chinas Kommunistischer Partei befasst, muss an den Kinokassen des Landes erst genug Einnahmen erzielt haben, bevor auch "Harry Potter 7: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2" in die Lichtspielhäuser kommen darf.

Strenge Vorschriften für ausländische Filmproduktionen in China

Einnahmen von umgerechnet 120 Millionen Dollar muss das Monumentalwerk über den "Großen Vorsitzenden" einspielen. Erst dann darf sich Chinas Kinopublikum an Blockbustern wie "Harry Potter" oder "Transformers" erfreuen.

Das "Reich der Mitte" hat restriktive Vorschriften für ausländische Filmproduktionen. Lediglich 20 fremdsprachige Filme dürfen pro Jahr in die chinesischen Kinos. Diese sorgen allerdings für 44 Prozent der gesamten Einspielergebnisse.

Aufgrund der Beschränkungen gilt China als nur wenig erschlossener Absatzmarkt. Alle großen Hollywoodstudios versuchen, eine größere Öffnung des Landes für ihre Produktionen zu erreichen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Rückgriff auf Raubkopien

Bis es soweit ist, werden viele Potter-Fans auf DVDs zurückgreifen. Raubkopien aktueller Filme kosten in China beim Bauchladenhändler an der Ecke umgerechnet nur 68 US-Cent bis 3 Dollar.