Massive Proteste gegen Flüchtlingsheim rufen Politiker auf den Plan

Von Dörte Rösler
21. August 2013

Die Proteste vor einem neuen Flüchtlingsheim in Berlin-Hellersdorf rufen nun auch die Bundespolitik auf den Plan. Denn zu den besorgten Anwohnern hat sich längst eine gut organisierte Gruppe an Rechtsextremen gesellt, die die Stimmung aufheizt. Aus Angst sind bereits mehrere Asylbewerber wieder aus dem Haus geflüchtet.

Mehrere Politiker fordern deshalb einen schnellen Schulterschluss von Bund, Ländern und kommunalen Organisationen. Ziel: den Rechtspopulisten die Bühne für ihre fremdenfeindlichen Auftritte entziehen und zugleich die Auswahl von Heimstandorten verbessern.

Das Beispiel Berlin-Hellersdorf zeigt, dass leerstehende Schulen oder Krankenhäuser nur bedingt als Flüchtlingsheime taugen. Wenn auf einmal 200 neue Nachbarn einziehen, haben die Anwohner berechtigte Sorgen. Neben Rücksicht auf die Anwohner fordert Grünen-Politikerin Künast zudem, die Asylbewerber besser zu schützen.