Medialer Super Bowl: Twitter siegt über Facebook

Von Dörte Rösler
3. Februar 2014

Der Super Bowl ist nicht nur ein sportliches Großereignis - das Finale der amerikanische Football-Profiliga gilt auch als teuerste Werbeschlacht der Welt. Eine halbe Minute Sendezeit kostet vier Millionen Dollar. Da immer mehr Zuschauer das Spektakel auf dem Smartphone oder Tablet anschauen, weitet sich die Konkurrenz auf neue Medien aus. Facebook und Twitter kämpfen um Marktanteile beim "Second Screen".

Soziale Netzwerke als Parallelkanäle nutzen

Laut einer Umfrage des Nielsen-Instituts hält jeder zweite US-Zuschauer vor dem Fernseher auch Tablet oder Smartphone in der Hand. Diese zusätzlichen Kanäle wollen die Unternehmen intensiver nutzen. Während des Super Bowl sitzen ganze Teams an Werbestrategen bereit, um möglichst schnell per Twitter oder Facebook aktuelle Firmenbotschaften in die Welt zu schicken.

Wie wichtig die Parallelkanäle werden können, zeigte letztes Jahr ein Stromausfall während des Super Bowl. Nachdem im Stadion das Licht ausging, schossen die Twitter-Beiträge in die Höhe. Mehr als 230.000 Tweets rasten pro Sekunde durch den Äther - den Hit landete Oreo mit der Botschaft, dass man einen Keks auch im Dunkeln in die Milch tauchen könne.

Um diese kostengünstigen Werbeeffekte auszuweiten, bilden die sozialen Medien neue Allianzen: Twitter arbeitet 2014 mit der NFL zusammen, Facebook hofft durch eine Kooperation mit dem Medienkonzern Fox mehr Zuschauer zu binden. Aktuell hat zwar noch der Kurznachrichten-Dienst die Nase vorn - die riesige Anzahl von 1,2 Milliarden Nutzern macht Facebook jedoch zum ernsthaften Konkurrenten.