Medikation während der Schwangerschaft empfehlenswert

Von Frank Hertel
15. Juli 2011

Peter Gibson arbeitet als Wissenschaftler am Hunter Medical Research Institute im australischen Newcastle. Er hat im aktuellen "British Journal of Gynekology" einen Artikel geschrieben, in dem er von schwangeren Asthmapatientinnen berichtet.

Er hatte 40 Kohortenstudien mit insgesamt 1,6 Millionen Teilnehmerinnen analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, das Asthma während der Schwangerschaft medikamentös zu behandeln als darauf zu verzichten. Asthmatikerinnen erkranken während der Schwangerschaft zu 54 Prozent häufiger an Prä-Eklampsie als gesunde Frauen. Das Risiko für eine Frühgeburt ist bei ihnen um 41 Prozent erhöht.

46 Prozent beträgt das Risiko für ein niedrigeres Geburtsgewicht des Kindes. Das Risiko für ein Kind, das zu leicht für sein Gestationsalter ist, beträgt bei unbehandelten Asthmatikerinnen 22 Prozent.

Wenn die Erkrankung während der Schwangerschaft zum Beispiel mit inhalativen Steroiden und kurz-wirkenden Beta-Antagonisten behandelt wird, sind die Risiken nicht mehr signifikant. Die Medikation hat auch keine Nachteile für das Kind, schreibt Gibson.