Mediziner erklärt Folgen von Testosteronmangel und Gegenmittel

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Dr. Michael Stephan-Odenthal ist Arzt in Leverkusen. Er erklärt die Folgen des Testosteronmangels bei Männern ab 60. 20 Prozent der Männer ab 60 hätten einen Testosteronspiegel von unter 12 nmol/l. Die Folgen wären Libidoverlust, Übergewicht, Depressionen, Potenzstörungen, verminderte Konzentration, Muskelmasse, Knochendichte und Vitalität. Außerdem erhöhe der Testosteronmangel die Anfälligkeit für Diabetes und das metabolische Syndrom.

Der Testosteronspiegel sei in den Morgenstunden um 40 Prozent höher als am Abend, daher empfiehlt Stephan-Odenthal die Messung zwischen 7 und 11 Uhr. Sollte der Testosteronspiegel unter 8 nmol/l liegen, wäre ein Hormonpräparat indiziert. Es gebe Testosteronpflaster und Testosteron-Gel. Außerdem könne man sich eine Drei-Monats-Spritze geben lassen.

Allerdings müsse vor einer Hormonbehandlung sichergestellt werden, dass kein Prostata-Karzinom vorliegt, weil Testosteron dessen Wachstum fördern könnte. Patienten, die Testosteron zu sich nahmen, wurden schlanker, vitaler und ihre Blutzuckerwerte verbesserten sich ebenfalls, sagte Stephan-Odenthal.