Mediziner können Alzheimer nun noch früher erkennen

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2012

Medizinern ist es gelungen, der Alzheimer-Krankheit noch ein bisschen besser auf die Spur zu kommen. Forscher konnten ein Verfahren entwickeln, mit dem eine schnellere Früherkennung möglich wird. Diese neue Methode wurde jüngst im Bremen auf der 50. Jahrestagung der "Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin" vorgestellt. Die verbesserte Früherkennung basiert auf den Eiweißablagerungen im Gehirn. Schon seit einiger Zeit weiß man, dass diese Plaques die Nervenzellen einschränken, bis diese irgendwann absterben. Bisher war es aber nicht möglich, diese Ablagerung am Anfang ihres Auftretens zu entdecken. Dies hat sich nun geändert. Durch ein bildgebendes Verfahren können bereits die ersten Plaques für den Arzt sichtbar gemacht werden, sodass man Alzheimer entdecken kann, bevor der Patient überhaupt die ersten Symptome bemerkt. Studien gehen davon aus, dass man nun zehn Jahre vor dem eigentlichen Ausbruch der Krankheit eine Diagnose stellen kann.

Die Euphorie über dieses Verfahren wird allerdings etwas gebremst, denn von Seiten der "Deutschen Alzheimer Gesellschaft" heißt es, dass man nicht wirklich an den praktischen Nutzen dieser neuen Idee glaubt. Nun könne die Krankheit zwar schneller entdeckt werden, da es aber noch immer keine Heilung gibt, nützt den Patienten im Alltag das Ganze wenig.