Medizinprofessor warnt vor Hormontherapie in den Wechseljahren

Von Frank Hertel
4. Mai 2011

Zur Zeit findet in Wiesbaden ein Internistenkongress statt. Ein Redner war Professor Eberhard Windler, ein Mediziner aus Hamburg. Er sprach über die Hormontherapie, mit der sich einige Frauen in den Wechseljahren die Beschwerden lindern möchten.

Diese Therapie würde tatsächlich für ein gewisses Wohlbefinden sorgen, allerdings sollten die Frauen auch die Risiken bedenken, die mit ihr verbunden seien. Die Hormontherapie erhöhe das Krebs-, Thrombose- und Schlaganfallrisiko signifikant. Sie hätte keinen postiven Nutzen für das Herz und könne auch nicht den Hautalterungsprozess, den Haarausfall und den gelegentlichen Bartwuchs verhindern. Ihr einziger echter Nutzen sei eine Festigung der Knochen.

Allerdings wären Frauen in den Wechseljahren meist noch nicht von porösen Knochen betroffen. Windler rät deshalb dazu, sich genau zu überlegen, ob man sich so einer Hormontherapie wirklich unterziehen möchte.