Mehr Tote in sozial schwachen Wohngebieten - Studie zeigt erhöhtes Risiko

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2012

Eine aktuelle Studie hat nun belegt, dass eine geringe soziale Stellung automatisch mit einem höheren Sterberisiko einher geht. Die Studie beschäftigte sich mit Menschen aus der Schweiz und unterteilte alle nach ihrem Einkommen und dem jeweiligen Bildungsstand. Ermittelt wurde dies an der Universität in Bern, indem die Wissenschaftler vor Ort sich die 2000 durchgeführte Volkszählung genauer ansahen. Darin waren die Mietkosten verschiedener Regionen, das Bildungsniveau der Bewohner und ihr ungefähres Einkommen dokumentiert worden.

Zu diesen Daten dazu nahmen sich die Forscher eine Groß-Statistik, in der die Sterberaten der Jahre 2001 bis 2008 ermittelt worden waren. Fügte man diese beiden Datenblöcke zusammen, wurde der Zusammenhang schnell deutlich. Vor allen Dingen in ärmlichen Wohnvierteln war die Sterberate auffallend erhöht und zwar um 38 Prozent. Das Gleiche galt für ländliche Gebiete mit niedrigem Bildungsstand. In sozial schwachen Bereichen starben die Menschen vermehrt an Erkrankungen des Herzens, an Kreislaufversagen und an Lungenkrebs. Allerdings war hier die Sterberate durch Selbstmord leicht geringer als in wohlhabenden Gebieten.