Mehr Vitamin D, weniger Magnesium: Senioren setzen falsche Prioritäten

Von Nicole Freialdenhoven
18. Februar 2014

Ältere Menschen greifen häufig zu Nahrungsergänzungsmitteln um ihre Gesundheit zu stärken. Leider setzen sie leider oft auf die falschen Mittel, ergab eine Untersuchung des Helmholtz-Zentrums in München. Die Wissenschaftler befragten insgesamt 1079 Männer und Frauen ab 65 Jahren im Raum Augsburg danach, welche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel sie in der letzten Woche eingenommen hatten.

Dabei stellte sich heraus, dass die Frauen zumeist zu Magnesium und Vitamin D griffen, die Männer dagegen zu Magnesium und Vitamin E. Dabei nahm jeder dritte Mann und jede fünfte Frau eine tägliche Magnesium-Dosis zu sich, die über den tolerierbaren Tageshöchstmengen lag, errechneten die Forscher. Auch bei den Vitamin E-Präparaten lag die Dosis in manchen Fällen über den empfohlenen Werten (8 Prozent der Frauen, 14 Prozent der Männer).

Auf der anderen Seite nahmen zu wenige Senioren das wichtige Vitamin D in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zu sich, das im fortgeschrittenen Alter für starke Knochen sorgt. Die Wissenschaftler vermuten einen zu großen Einfluss der Industrie und der Werbung auf die Senioren und raten zu weiteren Untersuchungen, um sie besser bei der Wahl ihrer Nahrungsergänzungsmittel beraten zu können.