Mehrheit der Deutschen sieht Kinder schlechter erzogen als noch vor zehn Jahren
Die ältere Generation stellt die Erziehungsmethoden junger Eltern in Frage
"Also unsere Kinder hätten sich das damals nicht erlaubt" - dieser Satz dürfte jungen Eltern gerade aus dem Munde älterer Mitbürger nur allzu bekannt sein. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag von Baby und Familie ist die Mehrheit der Bundesbürger (62,8 Prozent) der Ansicht, Kinder seien heute schlechter erzogen als noch vor 10 bis 15 Jahren.
Diese Meinung wird dabei vor allem von der älteren Generation vertreten: In der Altersgruppe zwischen 50 und 59 Jahren äußerten sich sieben von zehn Befragten (69,3 Prozent) den Erziehungsmethoden heutiger Eltern gegenüber negativ, bei den 60- bis 69-Jährigen sogar drei Viertel (75,5 Prozent).
Ganz anders sieht die Bewertung bei denen aus, die derzeit erzieherische Verantwortung tragen oder selbst noch Jugendliche sind. Mehr als die Hälfte der 14- bis 19-Jährigen (50,9 Prozent) bewertete das Benehmen der heutigen Kindergeneration im Zeitvergleich nicht negativer, bei den 30- bis 39-Jährigen waren dies 50,6 Prozent, bei Personen mit bis zu 15-Jährigen Kindern 50,0 Prozent.