Metabolisches Syndrom: Eine ganzheitliche Behandlung könnte Patienten und Kassen viel ersparen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. März 2006

Das gefährliche Quartett aus Übergewicht, Bluthochdruck, hohen Blutfettwerten und erhöhtem Nüchtern-Blutzuckerwert entwickelt sich zum Volksleiden Nr. 1, dem so genannten "Metabolischen Syndrom": Unter der Kombination dieser Erkrankungen leiden nach Expertenschätzungen 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung.

Ärzte und Patienten betrachten diese Risikofaktoren jedoch noch immer einzeln und nicht als Bündel von Krankheiten, die sich gegenseitig verstärken und zu gefährlichen Herz-Kreislaufstörung und Diabetes führen. Das beklagt Prof. Dr. med. Markolf Hanefeld, Stoffwechselforscher und Endokrinologe aus Dresden, im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Er plädiert dafür, diese Risikofaktoren ganzheitlich zu betrachten. Wünschenswert wäre eine integrierte Versorgung durch Hausärzte und Fachärzte verschiedener Disziplinen und eine abgestimmte Medikamentenversorgung: "Es ließe sich viel Geld sparen, würden mit dem richtigen Medikament mehrere Schwachpunkte zugleich erfasst." Gleichzeitig sollten alle Patienten dazu angeregt werden, ihre Ernährung umzustellen und sich mehr zu bewegen - die einfachste und beste Prävention für dieses Volksleiden.