Michael Schumacher: neue OP in der Nacht, Genesungschancen weiter ungewiss

Von Dörte Rösler
31. Dezember 2013

Nach seinem Skiunfall liegt Michael Schumacher weiterhin im Koma. In der Nacht musste der ehemalige Rennfahrer ein zweites Mal operiert werden, um den Druck im Gehirn zu verringern. Dabei haben die Ärzte ein Blutgerinnsel entfernt.

In einer Pressekonferenz am Silvester-Mittag erklärten sie, dass sich die Situation ihres Patienten leicht gebessert habe. Außer Gefahr sei der 44-Jährige allerdings noch nicht.

Nach Angaben der Ärzte in Grenoble war der zweite Eingriff nicht geplant. Aufgrund eines Hämatoms im Hirn hätten sie jedoch rasch handeln müssen. Im Scan hätten sich zudem weitere Verletzungen gezeigt.

Mediziner können keine Auskunft über Genesung geben

Über die Genesungschancen wollten die Mediziner daher nicht spekulieren. Vorerst sei jedoch Zeit gewonnen, die bei einem Schädel-Hirn-Trauma ausschlaggebend sein kann.

Eine schwere Hirnverletzung, wie sie bei Michael Schumacher vorliegt, kann im Überlebensfall zu bleibenden Schäden führen. Um das Gehirn vom Druck zu entlasten, wird häufig ein Teil der Schädeldecke entfernt. Blut und Flüssigkeit können dadurch entweichen und das Hirn bekommt Raum zum Schwellen. Erst wenn der Hirndruck sinkt, kann das künstliche Koma aufgehoben werden. Und erst dann lassen sich Aussagen über mögliche Spätfolgen treffen.