Migräne mit Aura stets ernst nehmen - das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt
Kein Mensch mit Migräne ist glücklich über die immer wiederkehrenden Kopfschmerzen, den Schwindel und und alle weiteren Begleitsymptome. Doch es gibt verschiedene Formen einer Migräne und je nach Schweregrad kommen die Betroffenen dennoch gut zurecht.
Als besonders schwerwiegend wird meist die Migräne mit Aura bezeichnet. Hierbei treten während der Attacken sogar Sehstörungen auf, die den Betroffenen eine Art Aura sehen lassen.
Eine Langzeitstudie hat nun gezeigt, dass diese Form der Migräne sehr ernst genommen werden muss. Patienten sollten unbedingt regelmäßig zum Arzt gehen und ihre allgemeine Gesundheit überprüfen lassen, denn sie gehören aufgrund ihrer Migräne automatisch zur Risikogruppe für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Dieser Zusammenhang wurde in Norwegen gefunden, als die Forscher vor Ort insgesamt elf Jahre lang 20.000 Menschen mit Migräne überwachten.
Die Probanden waren zu Beginn der Untersuchung zwar Migräne-Patienten, jedoch gab es sonst keine Risikofaktoren für das Herz oder den Kreislauf. Dennoch war es nach den elf Jahren insgesamt 14,6 Prozent nicht sehr gut ergangen. Insgesamt hatten 230 Frauen und 68 Männer klare Anzeichen entwickelt, die sie zur Risikogruppe für Gefäßprobleme machten. Bei manchen war der Bauchumfang ungesund gestiegen, bei anderen ließen sich gefährliche Cholesterinwerte messen.
Die Forscher mussten zum Schluss kommen, dass diese Probanden ein Metabolisches Syndrom entwickelt hatten, was wiederum bekannt dafür ist, die Wahrscheinlichkeit von Herz- und Hirninfarkten in die Höhe gehen zu lassen. Das Risiko für das Metabolische Syndrom scheint bei Menschen mit Migräne also auffallend groß zu sein. Die Forscher errechneten ein um 39 Prozent erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, in der kein Proband Migräne gehabt hatte.
Bei Migräne-Patienten, die keine Aura sehen, ist das Risiko mit 26 Prozent über dem Durchschnitt zwar kleiner, aber noch immer messbar erhöht.