Mindestlohn für immer mehr Beschäftigte

Von Ingo Krüger
26. Februar 2013

Eine aktuelle Erhebung hat ergeben, dass in Deutschland jeder zehnte Arbeitnehmer in einer Branche tätig ist, in der es einen tariflich abgesicherten Mindestlohn von wenigstens 7,50 Euro gibt. Zwischen 2009 und 2012 stieg ihre Zahl um 2,8 Millionen auf jetzt 3,85 Millionen.

Vor allem Arbeitnehmer in der Abfallwirtschaft, der Aus- und Weiterbildung, der Gebäudereinigung und in der Zeitarbeit profitieren vom Mindestlohn. Die meisten Beschäftigten finden sich mit etwa 900 000 in der Zeitarbeitsbranche. Sie verfügen über einen Mindestlohn von 8,19 Euro (im Osten: 7,50 Euro). Auch in den Bereichen Pflege (800 000, mindestens 7,75 Euro) sowie Gebäudereinigung (700 000, 7,56 Euro) arbeiten zahlreiche Arbeitnehmer für einen tariflich festgelegten Stundenlohn.

Eine baldige Einigung innerhalb der Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP über einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn scheint bald möglich. Auch die Liberalen signalisierten Gesprächsbereitschaft.

Ein gesetzlicher bundesweiter Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro, wie ihn SPD, Grüne und Gewerkschaften fordern, kommt für die Bundesregierung jedoch weiterhin nicht infrage.