Mistkäfer nutzen Licht der Milchstraße

Von Ingo Krüger
6. Februar 2013

Mistkäfer sind in der Lage, ihre Kugeln aus Kot und Mist fast geradeaus zu rollen. So weichen sie am schnellsten Artgenossen aus, die es auf eine Auseinandersetzung abgesehen haben. Die Tiere orientieren sich dabei an dem Licht von Sonne und Mond.

Doch in mondlosen Nächten nutzen sie die Helligkeit, die die Sterne der Milchstraße ausstrahlen. Dies haben Wissenschaftler aus Schweden und Südafrika jetzt herausgefunden.

Bei Tests zeigte sich, dass die Käfer Schwierigkeiten hatten, bei bedecktem Himmel gerade zu krabbeln. Dies bestätigte sich bei weiteren Versuchen mit Tieren, denen die Forscher Kappen aufgesetzt hatten. Da die Insekten nichts sehen konnten, rollten sie ihre Kugel nicht gerade, sondern in Schlangenlinien.

Da der Mond nicht die ganze Nacht zu sehen ist, bietet das Licht der Milchstraße eine Alternative für den Mistkäfer. Ein ähnliches Verhalten ist auch von manchen Froscharten bekannt.