Mit Botox gegen Migräne - chronische Attacken können durch das Nervengift behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
14. Juli 2011

Migräneanfälle sind für Betroffene stets eine große Qual. Wer chronisch darunter leidet, fürchtet sich nach einem Anfall bereits stark vor dem nächsten. Um diesen chronischen Patienten zu helfen, arbeitet die Forschung derzeit mit Botox. Das Nervengift kann nicht nur in der Schönheitschirurgie gegen Falten eingesetzt werden, sondern auch wirklich nützlich sein. Botulinumtoxin, so der korrekte Name, konnte in der Studie hervorragende Ergebnisse erzielen. Daher wird die Methode vermutlich auch spätestens 2012 als offizielle Therapie zugelassen.

Den Patienten wir dabei das Botox mittels einer Spritze verabreicht; ebenso, wie man es aus der Schönheitschirurgie schon längst kennt.

Allerdings soll die Methode tatsächlich nur bei Menschen mit einer chronischen Migräne zum Einsatz kommen. Nach der strengen Definition sind dies dann nur 0,9 Prozent der Bevölkerung und längst nicht alle Migräne-Patienten. Um als chronisch aufgefasst zu werden, müssen die Kopfschmerzen einer Attacke mindestens eine Woche andauern.