Mit einem eingesetzten Magnetband gegen chronisches Sodbrennen

Von Cornelia Scherpe
26. Februar 2013

Der Mediziner spricht vom "gastroösophagealen Reflux", wenn er das meint, was Laien als Sodbrennen bezeichnen. Gelegentlich kann dieses bei jedem Auftreten, doch wer chronisch darunter leidet, braucht ärztliche Hilfe. Das ständige Aufsteigen der Magensäure ist nicht nur schmerzhaft und kann die Speiseröhre verletzen, sondern lässt durch die Reizungen auch das Risiko für Krebs steigen.

Forscher haben eine neue Methode erarbeitet, um den Betroffenen in Zukunft ohne ständige Medikamentenvergabe zu helfen. Bei dem bereits 2012 in den USA zugelassen Verfahren kommt ein Magnetband zum Einsatz, das auch nach dem Implantieren flexibel bleibt. Es handelt sich um eine Metallkette, an der Magneten befestigt sind. Was soll das bewirken?

Das Band hat die Aufgabe, dem Schließmuskel der unteren Speiseröhre zu helfen, sodass der wirklich geschlossen bleiben kann. Diese Stabilisation soll bewirken, dass die Magensäure nicht mehr so leicht aufsteigen kann.

In einer Studie wurden 100 Patienten auf diese Weise behandelt. Jeder musste mindestens seit sechs Monaten an Sodbrennen leiden. Die Ergebnisse nach dem Einsetzen der Bänder sind vielversprechend: bei immerhin zwei von drei Patienten konnte der pH-Wert reguliert werden. Das linderte die Symptome spürbar.

Allerdings liegen bisher nur Ergebnisse für drei Jahre vor. Dieser Beobachtungszeitraum ist noch zu klein, um verbindliche Aussagen über die Langzeitwirkung zu machen.

Unerfreulich war außerdem, dass ganze 68 Patienten nach dem Eingriff eine Dysphagie bekamen. Sie litten also an Schluckstörungen. Nach einem Jahr klagten aber nur noch elf Patienten und nach insgesamt drei Jahren nur noch vier Patienten über dieses Problem.