Mit Interferon-beta gegen Krebs: Eiweißmolekül bekämpft Tumore erfolgreich

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2014

Das Eiweißmolekül Interferon-beta, kurz IFN-β, kann sich möglicherweise als neue wirksame Waffe gegen Krebs erweisen.

Bei einem Experiment des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig wurde festgestellt, dass IFN-β die Bildung von neuen Blutgefäßen hemmen und so das Wachstum der Krebszellen beeinflussen kann. Dabei wirken sie auf die im Körper zirkulierenden Neutrophilen ein, die normalerweise eingedrungene Krankheitserreger unschädlich machen, aber auch das Krebswachstum begünstigen, indem sie den Krebszellen helfen, Anschluss an die Blutgefäße im Körper zu finden.

Auswirkung von IFN-ß

Die Forscher konnten nun beobachten, wie IFN-β die Neutrophilen daran hinderte, in den Tumor einzudringen, so dass sie keine Verbindung zum Blutkreislauf herstellen konnten. Ausschlaggebend waren dabei ein Rezeptor mit der Bezeichnung CXCR2, ein Chemokin, das in hoher Konzentration in Krebstumoren vorhanden ist und so die Neutrophilen anlockt. IFN-β sorgt dafür, dass sich weniger Chemokine bilden und daher auch keine Neutrophilen angelockt werden können.

Sie hoffen nun, dass sich IFN-β möglicherweise medizinisch einsetzen lässt um die Neutrophilen im Körper vom Andocken an den Krebstumoren abzuhalten und so den weiteren Wachstum der Tumoren zu bremsen.

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