Mit Joghurt gegen schlechte Laune? Probiotika stoppen negative Gedankenspiralen

Forscher sprechen Probiotika positive Auswirkungen auf die Psyche zu

Von Nicole Freialdenhoven
23. April 2015

Für viele Menschen beginnen depressive Episoden mit einer unaufhaltsamen negativen Gedankenspirale. Sie grübeln stundenlang über negative Erfahrungen in der Vergangenheit und negative Gefühle der Gegenwart und sinken so immer wieder in ein Stimmungstief. Forscher des Leiden Institute of Brain and Cognition in den Niederlanden haben nun möglicherweise ein Rezept gefunden um diese Grübeleien auszubremsen: Probiotische Joghurts.

Studie zu probiotischem Mixgetränk

In einem Experiment erhielt ein Teil der Testpersonen über vier Wochen lang ein probiotisches Mixgetränk mit speziellen Bifidobakterien und Laktobazillen, während eine Vergleichsgruppe ein Getränk ohne Zusätze bekam. Anschließend stellten die Psychologen fest, dass die Gruppe, die Probiotika erhalten hatte, seltener Grübeleien, negative und aggressive Gedankenspiralen erlebt hatte als die Vergleichsgruppe.

Vorsorge depressiver Episoden

Welchen Einfluss die Bakterien konkret auf die Stimmung haben, ist noch unklar. Allerdings sind die Forscher der Ansicht, dass Probiotika in Zukunft nicht nur im Magen-Darm-Trakt eine positive Wirkung ausüben können, sondern auch vorbeugend zur Behandlung von depressiven Episoden eingesetzt werden könnten.