Mit Ultraschall gegen schmerzhafte Knochenmetastasen: Therapie erfolgreich getestet

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juli 2014

Knochenmetastasen werden meist mit Bestrahlung behandelt, um die Schmerzen zu lindern. Doch die Radiotherapie ist nicht bei allen Patienten effektiv oder darf aus medizinischen Gründen gar nicht angewendet werden. Neuen Studien zufolge bietet sich der MRT-gesteuerte fokussierte Ultraschall - kurz MRgFUS -als Alternative an. Für die Studie des National Cancer Institute wurden 147 Patienten mit Knochenmetastasen ausgewählt, bei denen die Radiotherapie nicht angewendet werden konnte oder nicht zum gewünschten Erfolg geführt hatte.

Erfolgreiche Schmerzlinderung durch Ultraschallbehandlung

Rund drei Viertel der Patienten wurde mit fokussiertem Ultraschall behandelt, während eine kleinere Vergleichsgruppe lediglich eine Scheinbehandlung erhielt. Nach drei Monaten hatte sich bei 64,3 Prozent der Teilnehmer, die mit MRgFUS bestrahlt wurden, die Schmerzen gebessert. Bei den Placebo-Patienten waren es dagegen lediglich 20 Prozent. Bei 23,2 Prozent wurde sogar eine vollständige Befreiung von den Schmerzen erreicht.

Schwerwiegende Nebenwirkungen nur in wenigen Fällen

Allerdings traten bei einigen wenigen Studienteilnehmern auch schwere Nebenwirkungen auf, darunter eine Verbrennung dritten Grades, eine Neuropathie und zwei Frakturen. 2,7 Prozent der Patienten brachen die Behandlung aufgrund starker Schmerzen sogar vorzeitig ab.

Dennoch sind die Forscher der Ansicht, dass sich MRgFUS als brauchbare Therapie-Alternative einsetzen lässt. Weitere Studien sollen konkret ergründen, wie Ultraschall die Schmerzen lindern und ob MRgFUS auch als Ersttherapie in Frage kommt.