Molekulares Gel-Kondom soll HIV-Infektionen verhindern

Vaginal-Gel könnte es Frauen ermöglichen, sich gegen eine Infektion mit HIV zu schützen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. August 2009

Amerikanische Forscher könnten den HIV-Schutz revolutionieren. Ein Vaginal-Gel soll es Frauen möglich machen, selbst etwas gegen eine Infektion mit HIV zu unternehmen, ohne vom Einsatz des Kondoms ihres Partners abhängig zu sein. Einige Stunden vor dem Geschlechtsverkehr soll das Gel in die Vagina eingeführt werden. Erst flüssig erhält es beim Kontakt mit Sperma durch eine Veränderung des pH-Werts eine feste Struktur und kann so die Viren in ein Netz einschließen.

Nicht immer und überall sind Frauen in der Lage, den Gebrauch eines Kondoms zu erwirken, besonders wenn ihre soziale Stellung niedrig ist. Vor allem die Prostitution in Südasien und Schwarzafrika ist für viele Infektionen mit dem Aids-Virus verantwortlich, so Patrick Kiser von der University of Utah und seine Kollegin Julie Jay.

Erste Versuche der Bioingenieure können eine Verhinderung der Infektion an Schleimhäuten bestätigen. Weiter sollen an Vaginalzellen die Sicherheit und Effektivität des Gels erprobt werden. In drei bis fünf Jahren könnten klinische Tests an Menschen starten und in wenigen Jahren könnte dann das molekulare Kondom marktreif werden.