Müdigkeit durch Hustensaft

Von Ingrid Neufeld
6. November 2012

Wenn das eigene Kind erkältet ist, möchte man ihm als Mutter natürlich möglichst schnell Linderung verschaffen. Ein Hustensaft beruhigt und löst den reizenden Schleim. Doch die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) macht darauf aufmerksam, dass hustenstillende Antihistaminika, die frei verkäuflich erhältlich sind, häufig mit Müdigkeit und Konzentrationsstörungen einhergehen.

Wenn das Kind den ganzen Tag einen benommenen Eindruck macht, sollten Eltern ihren Hustensaft überprüfen. Bei einer Überdosierung können sogar Halluzinationen und Krampfanfälle die Folge sein. Bei Babys können im schlimmsten Fall Atemstörungen bis hin zum Kollaps von Herz und Atmung eintreten.

Deshalb besteht bei einer Eigenmedikation immer die Gefahr einen Hustensaft mit solchen Nebenwirkungen zu erwischen. Auch pflanzliche Extrakte wie Weißdorn, Hopfen, Passionsblume, oder Mistel können bedenkliche Stoffe enthalten. Prof. Hannsjörg Seyberth von der DGKJ-Arzneimittelkommission erklärt, dass Kinderarzneien mit der Bezeichnung Dimenthydrinat oder Diphehydramintheophyllinat, Diphenhydramin, oder Doxylamin sowohl in der Allergiebehandlung, als auch in der Erwachsenenmedikation als überholt gelten. Trotz allem sei die Zusammensetzung der Hustensäfte für Kinder bisher gleich geblieben.