Münchner Arzt entwickelt neue Therapie gegen Schuppenflechte

Dr. Jürgen Schauber hat herausgefunden, wie sich die Schuppenflechte einschränken lässt

Von Frank Hertel
16. Mai 2011

Dr. Jürgen Schauber ist Arzt am Klinikum der Universität München. Er hat herausgefunden, wie man die Schuppenflechte (Psoriasis) in ihrer Ausbreitung einschränken kann und seine Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science Translational Medicine" veröffentlicht.

Psoriasis wird dadurch ausgelöst, dass das Immunsystem die sogennanten Keratinozyten angreift. Das sind bestimmte Hautzellen an der Oberhaut. Die Reaktion setzt ein, wenn Inflammasome dazu den Alarm auslösen. Schauber hat festgestellt, dass bei Schuppenflechte sogenannte zystolische DNA diesen Reflex auslöst.

Mit dem Eiweiß Cathelicidin LL-37 lässt sich die Entzündung verhindern

Die DNA ist dabei nicht im Zellkern, sondern nach außen ins Zytoplasma gewandert, wo es laut Schauber eigentlich nichts zu suchen hat. Dadurch ist das Inflammasom AIM2 alarmiert und produziert Interleukin 1 beta. Das fördert die Entzündung. Schauber hat nun herausgefunden, dass sich mit dem kleinen Eiweiß Cathelicidin LL-37 die Entzündung verhindern lässt.

Dieses Eiweiß bindet an der zystolischen DNA und dadurch wird Inflammasom nicht so sehr gereizt. Cathelicidin kommt auch in Vitamin D vor. Daher ist UV-Licht gut gegen Schuppenflechte.

Passend zum Thema