Myelodysplastisches Syndrom - Neues Risiko-Gen für die Krankheit entdeckt

Von Cornelia Scherpe
8. September 2011

Bei der Analyse des sogenannten "Myelodysplastisches Syndrom" ist den Forschern ein Gen aufgefallen, dass das Risiko auf eine Erkrankung offenbar stark ansteigen lässt. Bisher gilt diese Krankheit als großes Geheimnis, denn man kennt ihre Ursachen nicht. Patienten entwickeln aber zu einem Drittel durch diese Erkrankung Leukämie. Das Syndrom bewirkt nämlich, dass das Knochenmark stark beeinflusst wird. Es ist dann nicht mehr im Stande Blutzellen zu bilden.

Zwei Risikogene sind bereits bekannt: CEBPA und RUNX1. Nun gesellt sich zu diesen beiden GAGA2 hinzu. Auch dieses Gen fördert das "Myelodysplastisches Syndrom". Das Gen ist offenbar dafür zuständig, wie die Blutzellen gebildet werden. Eine unzureichende Differenzierung führt dazu, dass die Zellen nicht korrekt entstehen und damit auch nicht ihre lebenwichtige Aufgabe erfüllen können.

Das Gen GAGA2 ist der Medizin bereits bekannt. Ältere Studien hatten ergeben, dass es ebenfalls ein Risiko-Gen für das "Emberger-Syndrom" ist.