Nach einer Vollnarkose wacht der primitivste Teil unseres Hirns als erstes auf

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. April 2012

Wissenschaftler der Universität Turku in Finnland haben nun im "Journal of Neuroscience" eine Studie darüber veröffentlicht, warum Patienten nach einer Vollnarkose nur sehr langsam zu sich kommen und eine Zeitlang noch sehr verwirrt sind.

Nach Angaben der Forscher wacht der Teil des Gehirns - die Großhirnrinde - in dem unser Bewusstsein sitzt, als letztes auf; zunächst erwacht der primitivste Teil des Hirns. Diese Ergebnisse lassen auch vermuten, warum Anästhesisten es teilweise nicht bemerken, wenn Patienten während einer Operation aufwachen, denn die Messgeräte kontrollieren nur die Aktivität der Großhirnrinde.

Der Teil des Gehirns, welcher als erstes ihre Funktion wieder aufnimmt, sei verantwortlich für Gefühle wie Angst und Wahrnehmung von äußeren Reizen, so die Wissenschaftler. Verstand, rationales Denken sowie das Gedächtnis würden nach einer Narkose zum Schluss wieder vollständig funktionieren.

Die Forscher beschrieben diese Ergebnisse als äußerst wertvoll und sind der Ansicht, damit die komplexe Funktion unseres Bewusstseins besser erforschen zu können.