Nachhaltig konsumieren - Weltweit sind Online-Tauschbörsen auf dem Vormarsch

Von Laura Busch
26. Februar 2013

Ob Fahrrad, Auto oder Kleidung - die Menschen teilen immer häufiger. Besonders in Großstädten, wo viele Menschen die gleichen Bedürfnisse haben, blüht die "Shareconomy". Seit Verbreitung des Internets werden immer mehr Plattformen gegründet, wo man Kleidung (beispielsweise www.kleiderkreisel.de), alte CDs und Bücher (etwa www.hitflip.de) oder auch andere Gebrauchsgegenstände (beispielsweise bei www.swop-it.de) tauscht, anstatt sie zu verkaufen.

In Amerika gibt es sogar eine Plattform, bei der Landbesitzer sich ihren Grund und Boden mit arbeitswütigen Gärtnern teilen. Die Möglichkeiten sind schlicht unbegrenzt. Eine der Vordenkerinnen dieser "Collaborative Consumption"-Konzepte ist die Harvard-Absolventin Rachel Botsman. Von ihr stammt das Buch "What’s mine is yours" ("Was mir gehört, gehört auch dir").

Tauschen hat fast nur Vorteile. Es ist günstiger, praktisch und vor allem umweltschonender, sich ein Auto zu teilen, anstatt es alleine zu nutzen. Schätzungen zufolge bedienen sich derzeit rund 12 bis 14 Prozent der Deutschen dieses Prinzips - egal, ob sie sich bei der Deutschen Bahn ein Fahrrad leihen oder ob sie im Internet ihre Gebrauchsgegenstände anbieten.

Experten sehen in dem Trend auch eine Reaktion auf die weltweite Finanzkrise. Viele Menschen haben begriffen, dass der ungezügelte Kapitalismus irgendwann eine Grenze hat.