Nachrichtenagentur dapd steht vor dem Aus und hat bereits den Dienst eigestellt

Von Melanie Ruch
15. April 2013

Nachdem der Finanzinvestor Arques der deutschen Nachrichtenagentur dapd im vergangenen Oktober den Geldhahn zugedreht hatte, meldete die Agentur Insolvenz an. Nach monatelangen Verhandlungen um Finanzspritzen für die Sanierung scheint das Berliner Unternehmen aufgegeben zu haben und hat nun seinen Dienst eigestellt.

Damit ist nach dem Aus der "Financial Times Deutschland" innerhalb von nur vier Monaten schon das zweite große deutsche Medienunternehmen bankrott gegangen. Eine allerletzte Hoffnung für dapd besteht in den Verhandlungen mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, die für die Beteiligung an der Sanierung von dapd bislang aber keine Zustimmung von oben erhalten hat.

Der Journalistengewerkschaft dju zufolge, hätte das Aus der Agentur vermieden werden können, wenn das Unternehmen 2004 nicht von den Finanzhasardeuren der Arques übernommen worden wäre.