Nachwirkungen der HNO-Operationen - vielen fällt die erste Mahlzeit schwer

Von Cornelia Scherpe
30. Mai 2012

Menschen, die eine HNO-Operation hinter sich haben, wurden von einem Hals-Nasen-Ohren-Facharzt aufgrund eines Leidens behandelt. Da der Eingriff im Schädel und nahe den Kiefern stattfand, kann vor allen Dingen die erste Mahlzeit nach der Operation sehr unangenehm werden. Viele Patienten empfinden beim ersten Essen oder auch Trinken starke Schmerzen. Dieses Problem ist so häufig, dass es in der Medizinwelt dafür einen eigenen Begriff gibt: das "First Bite Syndrome", englisch für das "Syndrom des ersten Bissens". Das Zubeißen und Schlucken verursacht Schmerzen oder auch Krämpfe. Manche Patienten haben vorübergehend sogar regelrechte Spasmen.

Was den Betroffenen zunächst Angst macht, bessert sich jedoch in der Regel bei jedem weiteren Bissen. Meist sind Muskulatur und Nerven nach einer Operation stark sensibilisiert und reagieren daher heftig auf Reize. Andere Bereiche des Körpers kann man nach einer OP ideal schonen, doch kauen und schlucken will man meist so schnell es geht wieder aufnehmen.

In einer Studie mit 499 Betroffenen zeigte sich, dass sich bei 69 Prozent der Patienten das First Bite Syndrome von selbst wieder besserte. Allerdings wurden nur 12 Prozent das Problem nach einer entsprechenden Reha-Zeit wieder völlig los. Erschreckend war allerdings, dass nur sieben Prozent der 499 Patienten angab, dass der Arzt sie vor der Operation auf die Möglichkeit dieser Nachwirkung hingewiesen hatte.