Nahrungsergänzungsmittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben - deshalb besser den Arzt fragen

Von Ingrid Neufeld
2. Mai 2013

Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel sind nicht harmlos, nur weil sie auf pflanzlicher Basis hergestellt wurden. Nebenwirkungen sind deshalb nicht automatisch ausgeschlossen. Darum sollten Menschen, die solche Nahrungsergänzungsmittel schlucken möchten, vorher ihren Arzt befragen. Da es sich bei solchen Mitteln um keine Arzneien handelt, sind Gebrauchsinformationen mit Hinweisen auf mögliche Nebenwirkungen nicht zwingend notwendig. Enthaltene Pflanzen wie Sägepalmfrüchte, Gingko oder Schwarzkümmel haben Einfluss auf die Blutgerinnung.

Deshalb dürfen solche Mittel bei operativen Eingriffen drei Tage vorher nicht mehr geschluckt werden. Sieben Tage vorher dürfen die Patienten Produkte mit Ginseng oder Knoblauch nicht mehr einnehmen. Als Gewürz ist Knoblauch zwar in Ordnung, aber als Nahrungsergänzungsmittel kann er bei falscher Einnahme Blutungen verstärken.

Auch das Zusammenspiel mit Medikamenten ist zu beachten. Sowohl allergische Reaktionen sind möglich als auch der hemmende Einfluss auf eine Krebstherapie. Deshalb sollte niemand leichtfertig zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, sondern immer zuerst Nutzen und Risiken sehr sorgfältig gegeneinander abwägen.